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"Nudel im Wind" begeistert Publikum

Veröffentlicht am | von Frank Schildener
Jürgen von der Lippe las etwas verschnupft aber gewohnt humorig aus seinem ersten Roman "Nudel im Wind". Foto. Frank Schildener

Zur Zeit tourt Jürgen von der Lippe mit seinem ersten Roman „Nudel im Wind“ durch die Lande. Sonntagabend gastierte er in den Peiner Festsälen. Zu hören gab es gewohnt Humoriges nicht nur aus dem Romanerstling.

Genüsslich breitet von der Lippe das Personal seines Romans vor dem begeisterten Publikum aus. Er hat einen Tipp für angehende Romanschreiber, nämlich nur darüber zu schreiben, wo man sich auskenne. Kein Wunder also, dass „Nudel und Wind“ in der Medienlandschaft spielt. Mit gewohntem Wortwitz entwickelt er auf der Bühne die Charaktere seines Buches, haucht ihnen mit eigenen Stimmen und Dialekten schreiend komisch Leben ein.

Dabei kommt es immer wieder zu Interaktionen mit dem Publikum. Er philosophiert gemeinsam mit dem Publikum, nimmt dabei besserwisserische oder fantasielose Kommentare aufs Korn, von denen es, gottseidank, nur wenige gibt. Süffisant-charmant fließen ganz beiläufig seine Gags in die Lesung ein.

Pointen ohne Plattitüden und Peinlichkeiten

Wahrscheinlich kann niemand so beiläufig und sympathisch über eine „Remote Fart Machine“, eine fernbedienbare Furzmaschine, referieren, ohne dass es peinlich oder platt wirkt, wie von der Lippe. Damit sorgt er hin und wieder für den Soundtrack zu dem Erzählten. Nicht von ungefähr steht eine Gitarre neben dem Tisch, an dem von der Lippe sitzend seine Lesung absolviert. Als einer seiner Protagonisten einen Freddy-Quinn-Song malträtiert, gibt der Lesende ein paar gut gemachte Freddy-Quinn-Nummern zum Besten. Wortspiele, mit denen sich die Protagonisten des Romans befassen, überträgt er ins Publikum, lässt es mitspielen bis die Schwarte kracht und der geneigte Besucher ob der witzigen Präsentation aus dem Lachen kaum mehr herauskommt.

Intelligent sezierte Medienlandschaft

Die Irrungen und Wirrungen der Geschichte haben es in sich. Mit witzigen Dialoge und skurrilen Charakteren nimmt von der Lippe intelligent und unterhaltsam die Medienlandschaft aufs Korn. Die ausgewählten Lesestücke sind gut ausgewählt, pointiert dargeboten und machen Lust auf mehr. Das gilt auch für den „Best of“-Teil der zweiten Programmhälfte. Da rezitiert er Stücke aus seinen übrigen 14 Büchern mit Witzesammlungen, Erzählungen, Kurzgeschichten. Der Beifall am Schluss ist groß. Es gibt Zugaben.

Stichworte zu diesem Beitrag: Lesung, Peine, von der Lippe, Peiner Festsäle, Literatur

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