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Karsten Roloff eröffnet Unverpackt-Laden

Veröffentlicht am | von Frank Schildener
Bei Karsten Roloff kann man ohne Verpackung einkaufen. Der Wolfenbütteler möchte mit seinem Laden die dahinter stehende Idee fördern. Foto: Frank Schildener

Seit kurzem hat auch Wolfenbüttel einen Unverpackt-Laden. Inhaber Karsten Roloff hat sich mit „o-Ve ohne Verpackung einkaufen“ einen Traum erfüllt. Ein Besuch.

Wir haben uns mit Karsten Roloff vor Ladenöffnung verabredet. Die Räume in der Breiten Herzogstraße sind modern, hell und zweckmäßig eingerichtet. Lose Waren stehen in ihren Behältern in Holzregalen. Gefäße zum Abfüllen bringen sich die Kunden selbst mit, sparen so den ganzen Verpackungsmüll. Genau das sei die Idee hinter dem Konzept der Unverpacktläden, erklärt Roloff. Das spart Müll. Der 57-Jährige Existenzgründer, seinen Laden gibt es jetzt seit gut drei Monaten, will aber mehr. „Regionalität und Bio sind mir enorm wichtig“, sagt er. Lieferketten sollen so kurz wie möglich sein. Apfelsaft von Streuobstwiesen, Produkte der grünen Berta in Achim oder aus der Sartorius-Bäckerei in Schöningen seien Beispiele für regionale Produkte im Laden. Insgesamt biete er inzwischen über 400 Produkte an.

"Wir müssen mehr für den Schutz von Ressourcen tun"

Wir lassen uns erklären, wie der Einkauf bei Roloff funktioniert. Gleich neben dem Eingang steht eine Waage. Auf dieser wiegen die Kunden ihre mitgebrachten Transportbehälter ab. Im Laden befüllen sie diese dann mit den ausgewählten Produkten. An der Kasse werden sämtliche Waren gewogen, das Gewicht der selbst mitgebrachten Behälter davon abgezogen. „Es gibt immer wieder Kunden, denen das Prinzip des selbst Abfüllens nicht ganz geheuer ist“, weiß Roloff. Doch wenn sie es einmal probiert hätten, würde das gut funktionieren und die Kunden kämen wieder. Wenn der Einkauf einmal größer werde und die mitgebrachten Gefäße nicht ausreichen, hat der Wolfenbütteler Rebowls zum Ausleihen im Angebot. „Das sind Schalen mit Deckel, die genauso funktionieren wie die beliebten Recup-Tassen“, sagt er dazu. Den ganz kleinen Einkauf fülle er schonmal in eine kleine Papiertüte. 

„Es ist wichtig, jene mitzunehmen, die bei dem Thema noch nicht dabei sind“, sagt er und führt uns durch den Laden. In den Regalen finden sich Gewürze, Müsli, Getreide, Reinigungsmittel, Hygieneartikel und vieles mehr. Nicht alles ist zum Selbstabfüllen. „Was nicht geht, versuchen wir mit Pfandgläsern zu lösen“, erklärt er. Vor einer Regalwand mit Reinigungsmitteln bleiben wir stehen. Roloff erzählt, was ihn, den langjährig erfahrenen einzelhandelserfahrenen Kaufmann, zum Thema unverpackt getrieben hat. Eine Plastiktüte, die sich in einer Doku nach vielen Jahren auf dem Grund des Meeres gefunden hat, brachte ihn zum Nachdenken. „Wir müssen mehr für den Schutz von Ressourcen und zum Vermeiden von Abfall tun. Das fängt beim Einkaufen an. Dafür will ich meinen Beitrag leisten“, sagt er. Dann schließt er den Laden auf. Der erste Kunde steht vor der Tür.

Webseite: o-Ve unverpackt einkaufen

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