Eine Formalie in Kiew - Lesung und Gespräch mit Dmitrij Kapitelman
Der Autor erzählt von einer Familie, die in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und am Ende ohne jede Heimat dasteht. Am Mittwoch, 24. April 2024 um 19 Uhr ist er zu Gast im Lessinghaus der HAB und liest in der Reihe „HAB gelesen!“ aus „Eine Formalie in Kiew“.
Dmitrij Kapitelman kann besser sächseln als die Beamtin, bei der er den deutschen Pass beantragt. Nach 25 Jahren als Landsmann, dem Großteil seines Lebens. Aber der Bürokratie ist keine Formalie zu klein, wenn es um Einwanderer geht. Frau Kunze verlangt eine Apostille aus Kiew. Also reist er in seine Geburtsstadt, mit der ihn nichts mehr verbindet, außer Kindheitserinnerungen. Schön sind diese Erinnerungen, warten doch darin liebende, unfehlbare Eltern. Und schwer, denn gegenwärtig ist die Familie zerstritten.
Nach der Lesung gibt es Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Autor und einem gemeinsamen Glas Wein. Die Wolfenbütteler Buchhandlung Bücher Behr wird mit einem Büchertisch vor Ort sein.
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als „Kontingentflüchtling“ mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutschen Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. 2021 folgte „Eine Formalie in Kiew“, für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde.
Eintritt: 7 €
Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19 Uhr
Veranstaltungsort: Gartensaal im Lessinghaus, Lessingplatz 2, 38300 Wolfenbüttel
Reservierungen nehmen wir per E-Mail an