Tanz durch den Jahreskreis lädt zum Träumen ein
Das war schon ein ganz besonderes Tanzerlebnis, das dem Publikum Samstagabend in der Kulturscheune beschert wurde. Der „Tanz im Jahreskreis“ lud zum Träumen ein und bekam großen Beifall.
Es wurde mystisch, energiegeladen, düster, dann wieder fröhlich-bunt. Das Ensemble um das Braunschweiger Duo „Larimar“, Tribal-Tänzerin Marion und den beiden Tanzformationen Myosotis und Cennet hatte eine mitreißende Show auf die Beine gestellt. 16 Choreografien wurden dafür in einjähriger akribischer Feinarbeit einstudiert, Kostüme zum größten Teil selbst entworfen und geschneidert. Das Ergebnis war nachgerade bezaubernd und sorgte am Ende für Riesenbeifall und eine Zugabe.
In 16 Kapiteln zeigten die Tänzerinnen ihre Reise durch die Jahreszeiten. Die Basis des Abends war klassischer orientalischer Tanz. Er fand sich in den Grundelementen der Choreografien wieder und in den Kostümen. Darin eingeflochten wurden Elemente modernen Balletts und zeitgenössischen Tanzes. Die Musik bewegte sich zwischen orientalisch angehauchter Musik, Folk, Mittelalter und modernen Klängen. „Oriental Fusion Dance“ nennt sich diese Form des Tanzes, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bietet, ausdrucksstarke Bilder zu schaffen. Zwischen einigen Abschnitten des Programms sorgten die passende Musik und abwechselnd von sonoren Männer- und wispernden Frauenstimmen gesprochene Texte für prosaische Überleitungen. Diese Pausen nutzten die Tänzerinnen zum Kostümwechsel und stimmten das Publikum auf das ein, was da kommen sollte. Dem machten die fantasievollen und abwechslungsreichen Tänze sichtlich Spaß, immer wieder gab es bereits nach einzelnen Abschnitten großen Zwischenbeifall.
Von winterlichen Eiskristallen bis zur Wintersonnenwende bewegten sich die ausdrucksstarken Choreografien. Bunte Kostüme, Tücher und lebendiger Tanz symbolisierten Blütenpracht. Mystisch wurde es in der Schattenwelt, in die eine Solotänzerin zu treibenden, geheimnisvoll bleibenden Trommeln mit düsterem Kostüm und gehörntem Kopfschmuck entführte. Das packte das Publikum genauso, wie der überbordend bunt-fröhliche Tanz vieler, der im Herbstreigen wie bunte Blätter im Sturm die Tänzerinnen über die Bühne blies. Farblich den jahreszeitlichen Abschnitten angepasst schritten, schwebten und tanzten die Ensemblemitglieder abwechselnd solo, im Duett oder in der Gruppe durch den Abend und zeigte, dass es in der Musik und im Tanz kaum Grenzen gibt. Das war stark, anmutig, beeindruckend und bei alledem schön anzusehen, ohne aufgesetzt daher zu kommen. Großer Beifall.
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