Betty & The Fizz Oblong in Lucklum: Gefühlvolle Arrangements und variantenreicher Gesang
Betty Dambietz. Die Stimme mal samtiger Soul, mal röhrender Rockabilly, dann wieder jazzig. Als Betty & The Fizz Oblong Quartett gastierte sie auf der Sommerbühne der Propstei Königslutter. Ein großes Hörvergnügen.
Zunächst: Was die Propstei Königslutter im dankenswerterweise schattigen Garten des Lucklumer Ritterguts für den 15. bis 23. Juli auf die Bühne bringt, ist allemal einen Besuch wert. Neben dem ukrainischen Prime Orchestra, das bereits am 15. Juli unter großem Beifall in Lucklum gastierte, sind es Abends weitere feine Musikacts, wie eben das Quartett rund um die stimmgewaltige Bettina „Betty“ Dambietz.
Eine ganze Reihe Besucher haben sich zum Konzert eingefunden. Sie finden sich auf Bierbänken oder Picknickdecken auf dem schattigen Rasen ein, genießen das mit einem Duke-Ellington-Klassiker beginnende Konzert. Rock- und Pop-Klassikern verpasst das Quartett wahlweise einen swingenden, souligen oder rockabillifizierten Touch in gefühlvollen und ausgesprochen sauber gespielten Arrangements. Ein Beispiel: Den Kovacs-Song „50 Shades Of Black“ spielt das Ensemble mit etwas verschlepptem Tempo, Drums und Bass geben dezent den Rhythmus vor, während Gitarrist Thomas Schaaf das gefühlvolle Melodienbett legt, auf dem sich Dambietz Stimme abwechselnd samten und energisch durch den Song bewegt. Beifall.
Das dargebotene Set bietet reichlich Abwechslung. Dem düsteren 50 Shades folgt das countrifizierte „Looking like I’m gonna“, mit passend-röhriger Stimme und flotten Gitarren. Einige 80er Nummern sind dabei. Blondies „Call me“ scheint für die Stimme der Sängerin wie gemacht. Mit viel Tempo bringt das Ensemble den Klassiker an das Publikum. Überhaupt: Zahlreiche Evergreens aus den 80er und 90er Jahren zieren das Programm. Die Songs fallen in den Arrangements der Band nicht aus der Zeit sondern kommen gefällig und mit großer Spielfreude zelebriert daher. Dabei scheut sich die Combo nicht, Genregrenzen zu sprengen. Was Betty & The Fizz Oblong zum Beispiel aus Swingrowers Electroswingnummer „That's Right!“ machen, ist fresh, originell, von der ersten bis zur letzten Note mehr als nur tanzbar und macht einen Riesenspaß.
Zurück zum Opener des Sommersets: Wie sang und spielte Duke Ellington 1943 doch gleich? „It don't mean a thing, all you got to do is sing“. Wenn Betty singt, ist das allemal ein großes Vergnügen. Zugaben? Selbstverständlich und gerne wieder.
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