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Motown: Es geht um Musik, Respekt und Liebe

Veröffentlicht am | von Frank Schildener
Viel Beifall gab es für die temporeiche Motown-Weihnachtsshow im Lessingtheater Donnerstagabend. Foto: Frank Schildener

Ein rasantes Bühnenspektakel bietet die „musikalische Weihnacht im groovigen Motown-Sound“ Donnerstagabend im Lessingtheater. Für die flotte und besonders im zweiten Teil mitreißende Show gibt es großen Beifall.

Das Bühnenbild scheint direkt den großen Shows der 70er Jahren entsprungen. Eine Showtreppe, bunte Farben, mit Weihnachtspaketen garnierte Podeste und, natürlich, ein funkelnd-glitzernder Weihnachtsbaum. Typisch amerikanisch eben. Die Musik steuert eine Liveband bei, die mit Stephan Kraus (Keyboard und musikalische Leitung), Martin Werner (Gitarre), Joscha Glass (Bass), Maximilian Semrau (Saxofon) und Richy Denis (Schlagzeug) großartig besetzt ist. Schließlich die Sänger. Zu Songs von den Miracles, Temptations, Steve Wonder, Supremes, Marvin Gaye oder den Jackson Five tanzen und singen Wilson Michaels, Marshall Titus, Julius Williams und Ashley Washing in rasanten Choreographien durch den Abend. Für einige Besucher, das ist in der Pause zu hören, vielleicht etwas zu rasant. Sie wünschen sich zwischendurch mehr Informationen zu einzelnen Songs. Viele dieser Motown-Songs sind mit den Jahren echte Evergreens geworden. Die Musik des zu den erfolgreichsten Plattenlabels aller Zeiten gehörenden Motown Labels versprühte seit Ende der 60er Jahre Botschaften voller Optimismus, Zuversicht und Lebensfreude, die von der ursprünglichen Klientel der afroamerikanischen Bevölkerung schnell auf die ganze Nation übersprang und ihren Siegeszug durch die Welt antrat. Bis heute.

Motown-Show bietet durchgängig hohes Tempo

Der „Motown-Sound“ ist unverkennbar. Er lebt von saxophonbetonter Hintergrundmusik, melodischen Bassgitarrenläufen und aus dem Gospel kommenden rhythmische Backbeats und einem ständigen zeitlichen Wechsel zwischen Backgroundsängern und den führenden Leadsängern. Das neunköpfige Ensemble belebt dieses Konzept perfekt und lässt dem Zuhörer nur wenige Pausen. Das durchgängig hohe Tempo reißt mit, vor allem, weil die gut getroffene Auswahl der  Weihnachts-Evergreens gut gespielt und noch besser gesungen ist. Das Ensemble hat eine große Musical-Erfahrung, besteht aus Vollblutmusikern, -sängern und -tänzern. Die von Regisseur und Choreograph Andrew Hunt entwickelte Show tanzt und singt sich denn auch verdient schnell in die Herzen der Besucher im ausverkauften Lessingtheater. Jeder Song wird beklatscht, der Beifall mit zunehmender Dauer der Show stärker. Worum geht es bei all dem Rummel um Weihnachten? Zwischendurch gibt es dann doch neben all der großartigen Musik eine Botschaft: Es geht um Musik, um gegenseitigen Respekt, um Liebe. Auch hier: verdient großer Beifall. Am Ende stehen die Besucher in den Stuhlreihen, klatschen mit und feiern den fulminanten Schlussakkord der Show. Die hat, wenn überhaupt, nur wenige Schwächen. Der Sound klingt zwischenzeitlich etwas matschig, die Musik, besonders der Bass, dominiert den Gesang etwas zu stark. Hier wäre weniger mehr gewesen. Der Beifall ist groß. Zugaben.

Stichworte zu diesem Beitrag: Wolfenbüttel, Lessingtheater, Weihnachtskonzert, Motown, Show

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