Mr. Rod tanzt auf den Tischen
Eine mitreißende Rod-Steward-Show spielte „Mr. Rod“ (Marco Woelfer) Samstag Abend in der Wolfenbütteler Kuba-Halle. Über zwei Stunden nahm das siebenköpfige Ensemble das Publikum mit auf eine Reise durch die Songs des britischen Sängers.
Wie das Original ist „Mr. Rod“ mit viel Dampf unterwegs, die Show zündet sofort. Des pinkfarbenen Jackets wird sich schnell entledigt. Zu vielen Songs gibt es Ansagen. Die sind nur selten zu lang, stören den Konzertfluss nicht und meist mit einem Augenzwinkern versehen. Das Publikum macht das mit, lacht, klatscht Beifall auch hier. Es dauert keine fünf Songs und auf der freien Fläche vor der Bühne und neben der bestuhlten Fläche wird getanzt.
Die Hits des Briten kennt fast jeder, Songs wie „Sailing“ oder „Some guys have all the luck“ gingen um die Welt. Seit 2012 ist Marco Woelfer als „Mr. Rod“ mit seiner Hommage an diesen großen Künstler um die Welt unterwegs. Dabei geht es weniger darum, Songs einfach nur zu kopieren oder zu covern, auch versucht „Mr. Rod“ nicht, Stewart in Stimme und Aussehen perfekt zu kopieren, auch wenn sich gewisse Ähnlichkeiten in Stimme und Physiognomie nicht abstreiten lassen
Immer habe Rod Stewart zwischendurch auch Songs anderer Künstler eingespielt, die dann erfolgreicher wurden, als die Originale. Der Eric-Clapton-Song „Lay down Sally“ sei einer dieser Titel gewesen, erklärt „Mr. Rod“. Ein weiterer ist „The first cut is the deepest“ von Cat Stevens. Auch hier singt das Publikum bereitwillig mit. Rock‘n‘Roll nimmt einen großen Anteil am Konzert ein. Zwischendurch rollt der Rock‘n‘Roll-Zug mit der Chuck Berry Nummer „Roll over Beethoven“ durch den Saal. Von einigen Besuchern war zwischendurch zu hören, dass „Mr. Rod“ besser gewesen sei, als das Original.
Anekdoten aus dem Leben Rod Stewards gibt es ebenfalls. Sein Vorbild habe seine Unschuld an eine ältere Dame verloren. Darum gehe es in „Maggie May“. Übrigens die erste Hitsingle des Altmeisters diesseits und jenseits des großen Teiches. Es gibt Stücke, die will das Publikum hören und bekommt sie. Der CCR-Hit „have you ever seen the rain“ schmettert das Publikum lautstark mit, zumindest beim Refrain. Gelegenheit zum Mitsingen gibt es mehrmals. In der zweiten Hälfte kommt die Band für jede Menge „Tutti Frutti“-Mitsingen mitten ins Publikum, der Sänger tanzt auf einem Tisch, es wird getanzt und lautstark mitgesungen. Nach mehr als zwei Stunden folgen Zugaben. Es gibt mit „Sailing“ und „Da ya think I-m sexy“ zwei echte Rod-Steward-Klassiker. Großer Beifall.
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