Local Heroes: The Livelines vertreten Niedersachsen im Bundesfinale
Die diesjährigen Local-Heroes-Landessieger für Niedersachsen kommen aus Osnabrück und heißen „The Livelines“. Aus dem Kreis Wolfenbüttel war Despina dabei. „Das war eine tolle Erfahrung“, sagte sie nach dem Finale. In dem hatte sich am Wochenende in Hannover ein bunter Reigen Newcomerbands zusammengefunden.
Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass jede der sieben teilnehmenden Bands vor vollem Haus spielte. Zum Einen, weil natürlich jede Musiker:innenriege ihre Fanbase zum Mitreisen aktivieren konnte. Zum Anderen, weil die Fans der jeweils gerade nicht spielenden Formationen vor der Bühne des Musikzentrums blieben und für eine angemessene Atmosphäre. Das sieht man nicht wirklich oft.
Der Wettbewerb ist ein Meilenstein für junge Bands
„Für junge Bands sind Auftrittsmöglichkeiten auf einer gut ausgestatteten Bühne mit einem professionellen Team und die Möglichkeit zur Vernetzung unentbehrlich. „Local Heroes“ ist ein bedeutender Meilenstein im Werdegang einer talentierten Newcomerband", sagte Vera Lüdeck, Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Rock in Niedersachsen (LAG Rock). Bereits im Vorfeld der abendlichen Shows hatten zuvor die Vertreter der Local-Heroes-Veranstalter an einem Netzwerktreffen teilgenommen.
Publikum und Jury entscheiden gemeinsam
20 Minuten Spielzeit hatte jede Band für ihr Programm. Die musikalische Vielfalt reichte von Pop und Rock über Singer-Songwriter bis Indie und Metal. Auf den Eintrittskarten konnte das Publikum abstimmen: Jeweils eine doppelt zählende Stimme für die eigene Lieblingsband sowie eine solo zählende für die zweitliebste. Am Ende floss das Publikumsvoting zu 40 Prozent in die Entscheidung, jenes der Jury zu 60 Prozent. Die Band mit den insgesamt meisten Stimmen darf Niedersachsen im kommenden Jahr beim Local-Heroes-Bundesfinale vertreten und bekommt Studiozeit zum Aufnehmen eigener Songs. Die Startreihenfolge der Bands war ausgelost worden.
„Die Unterstützung im Saal war großartig“
siehe hier unser Porträt) konzentrieren. „Die Unterstützung im Saal war großartig“, freute sich sich. Mitgereiste Despina-Fans sorgten vor der Bühne für Stimmung und zeigten ihren Support unter anderem durch engagiertes Mitsingen. In der ansonsten eher lauten Bandliste fiel die Wolfenbüttelerin, die wie schon beim Halbfinale einige Songs mit Bandbegleitung spielte, auch hier vor allem durch ihre gefühlvollen, leisen Töne auf. War die Halle zur Pause noch mit lautem Stimmengewirr gefüllt, wurde es mit ihren ersten Klängen still im aufmerksamen zuhörenden Publikum. Das genoss die Künstlerin sichtlich. Sie möchte nun ihre eigenen Titel zu einem Album oder einer EP verarbeiten. „Ich möchte mich jetzt darauf konzentrieren, die bei der Wolfenbattle gewonnene Studiozeit zu nutzen und meine Songs aufnehmen“, sagte sie nach der Veranstaltung.
Auf Studioarbeit will sich nun auch Despina (Eine weitere Band aus der Region spielte in Hannover: Das Duo Blue Rock hatte den Salzgitteraner Salzig Bandcontest gewonnen. In Hannover präsentierten sie virtuos gespielten Blues und Rock nur mit Gitarre und Drums.
The Livelines überzeugen Publikum und Jury
Die Konkurrenz der sieben Bands war bärenstark. Allen voran die Osnabrücker „The Livelines“. Sie nutze als fünfte Band des Abends ihre 20 Minuten Auftrittszeit am Besten und spielte unbeschwert und fröhlich mit einer starken Bühnenpräsenz auf. Das Rockquintett lieferte eingängige Melodien kombiniert mit starken Texten und zweistimmigem Gesang sowie einer äußerst lebendigen Bühnenshow ab. Das machte Spaß sowohl beim Zuhören als auch -sehen und überzeugte sowohl Publikum und Jury am meisten. Zusätzlich freuen sich die Osnabrücker:innen über die Möglichkeit, ein Musikvideo aufnehmen zu dürfen. Platz zwei und drei gingen an die Hannoveraner Vejn und Fij aus Göttingen.
Das weitere Spektrum: Die Einbecker „Mudgazer“ zauberten knackharten Thrash Metal auf die Bühne. Über den „Plattsound“-Wettbewerb war „UrSolar“ aus Hannover zu Local Heroes gekommen. Von ihnen gab es irren, überdrehten Rockfunk „up platt“ hören. Zum Schluss verzauberten die über eine Wildcard qualifizierten „Fij“ aus Göttingen mit einer Mischung aus Indiepop und Lagerfeuerromatik.
Über Local Heroes:
„Local Heroes“ ist das größte Non-Profit-Newcomernetzwerk in Deutschland, das junge Musikerinnen und Musiker fördert und Kontakte zu Unternehmen und Institutionen der Musikbranche ermöglicht. In Niedersachsen findet jährlich der „Local Heroes“-Wettbewerb statt, bei dem sich Solokünstlerinnen und Solokünstler, Duos sowie Bands jeder musikalischen Stilrichtung von Konzerten in der Heimatregion bis zum Bundesfinale spielen können. Veranstaltet wird „Local Heroes Niedersachsen“ von der LAG Rock.
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