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Bodenstedts Briefe erscheinen als Quellenedition

Veröffentlicht am | von Frank Schildener
Henrik Kühn (Amtsleiter Bildung und Kultur, von links), Michael Utecht, Bürgermeister Klaus Saemann und Pressesprecherin Petra Neumann stellten die Publikation zu Peines berühmten Son Friedrich von Bodenstedt vor. Foto Frank Schildener

Friedrich von Bodenstedt ist eine der berühmtesten Kinder der Stadt Peine. Sein Geburtstag jährt sich am 22. April 2019 zum 200. mal. Aus diesem Anlas gibt die Stadt eine Sammlung mit Briefen Bodenstedts an seine Familie heraus.

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Die Ausgabe, ein Heft von 96 Seiten, trägt die Nummer sechs und ist die erste „Quellenedition aus dem Stadtarchiv“, die Michael Utecht selbst verfasst hat. „Im laufenden Betrieb wäre das unmöglich gewesen“, erklärte der ehemalige Archivleiter, der seit Anfang März im Ruhestand ist. Bereits 2015 habe er sich mit Bodenstedt beschäftigt, berichtete er bei der Präsentation des Heftes im Peiner Rathaus.

"Wir sehen ganz gut seine Befindlichkeiten"

Die Edition umfasst Briefe aus über 20 Jahren. „Wir sehen an ihnen ganz gut seine Befindlichkeiten“, so Utecht. In seinen Briefen an die Familie schreibe er minutiös, mit welchen hochgestellten Persönlichkeiten er verkehrte. Namen, die sich nicht direkt auflösen ließen, habe er aufwändig recherchiert. Es lasse sich aus der umfangreichen Korrespondenz herauslesen, dass von Bodenstedt viel Wert auf seine Kontakte zu berühmten und hochgestellten Persönlichkeiten der Gesellschaft gelegt habe. „Er hat auf seiner USA-Reise beispielsweise mit dem amerikanischen Präsidenten gesprochen und anderen Regierungsangehörigen“, berichtete Utecht. Dennoch hätten sich aufgrund der knappen Beschreibungen nicht alle Namen auflösen lassen.

Bodenstedt war weltoffen und neugierig

Friedrich von Bodenstedt sei ein weltoffenes und neugieriges Kind des 19. Jahrhunderts gewesen. „Er ist offen und ohne Vorurteile auf fremde Kulturen zugegangen“, erzählte Utecht. Das habe ihm zum Beispiel im Kaukasus die Türen geöffnet. Dass er schon zu Lebzeiten für seine Lyrik berühmt gewesen sei, habe ihm auf der ganzen Welt genutzt. „Seine Lyrik wurde bekannt, weil sein Verleger festgestellt hatte, dass dessen Schriftsetzer Bodenstedt-Texte beim Seiten einer Veröffentlichung mitsprachen oder sangen. Sein bekanntestes Werk, die Lieder des Mirza-Schaffy, erschien insgesamt in mehr als 170 Auflagen, allein von 1871 bis 1880 seien 64 neue Auflagen erschienen. In den 20er Jahren waren es schon 169, 1984 sei die 170. erschienen.

Stichworte zu diesem Beitrag: Peine, Bodenstedt, Quellenedition, Stadtarchiv, Mirza-Schaffy

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