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Heimathaus Alte Mühle zeigt Sonderausstellung „Das Kontor“

Veröffentlicht am | von Frank Schildener
Die alten Eintragungen im Kontorbuch der Schuhmacherei waren nur für Geübte zu entziffern. Foto: Heimathaus alte Mühle

Sie wollten immer schon wissen, wie es in den Büros eines Kontors ausgesehen hat? Dann lohnt sich jetzt ein Besuch des Heimatmuseums Alte Mühle in Schladen. Um die 80 Exponate präsentiert das Museum seit Anfang September in einer Sonderausstellung. Sie zeigt die Geschichte des Schladener Kontors vom Anfang des vorigen Jahrhunderts bis in die Fünfzigerjahre.

Die meisten Exponate stammen aus den großen Firmen in Schladen und lassen das Leben und Arbeiten in den Büros, wie bei Landhandel Schütte, die Baufirmen Pfannschmidt und Weigel, sowie Saatzuchtbetrieb Breustedt und dem Dippe Werk lebendig werden.

Im Kontor wurde der Betrieb verwaltet. Dazu gehörten der Bürovorsteher oder Direktor und kaufmännische Angestellte, welche die Schreibarbeiten erledigten. Der Ahlumer Heimatstube verdankt das Museum die Leihgabe eines Stehpultes. „Es wurde wahrscheinlich meistens in den Lagern genutzt, um Wareneingänge zu notieren“, berichtete Dorothee Schacht, Vorsitzende des Förderkreises Heimathaus Alte Mühle. Eine der Besucherinnen habe sich in ihre Arbeit im Kontor der Firma Pfannschmidt, die Maurer-, Zimmerei- und Tischlerarbeiten ausführte, zurückversetzt gefühlt. Dort habe sie ab 1957 gearbeitet. Bei ihrem Besuch, so Schacht, habe sie in der Ausstellung etliche Dokumente aus ihrer Anfangszeit entdeckt und vom guten Leben des Direktors erzählt.

Bei der Eröffnung der Ausstellung am 1. September dankte die Vorsitzende Hans-Gert Hotop, Dieter Großhennig, Manfred Bolluck, Ulli Röse, Jutta und Günter Baudach ganz herzlich für die vielen Arbeitsstunden bei der Vorbereitung und dem Aufbau der Ausstellung. Ebenso dankte sie für die Bereicherung der Dauerausstellung im Kulturraum. Dort wurde eine neue Vitrine mit historischen Filmkameras und Projektoren eingerichtet. Diese steht passend bei dem berühmten Schauspieler „Hubsi“ Hubert von Meyering, der durch seine Tante eng mit der Domäne verbunden war und in Schladen auf dem Friedhof begraben liegt.

Die Sonderausstellung „Das Kontor“ ist am 6. Oktober und 3. November 2024 jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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